Brasilien, ein Land was für seine Naturwunder bekannt ist. Vom dichten Amazonas über die atemberaubenden Iguaçu-Wasserfälle bis hin zum Cerrado – der artenreichsten Savanne unseres Planeten – besitzt Brasilien insgesamt über 70 Nationalparks, welche die Verschiedenen Ökosysteme schützen und ein wichtiger Rückzugsort für seltene Tierarten sind.
In diesem Artikel stellen wir ein sieben Nationalparks Brasiliens vor, ihre Highlights und warum sie ein Besuch wert sind.
Table of Contents
1. Nationalpark Jalapão
Der Nationalpark Jalapão befindet sich in Tocantins und ist ein Paradies für Abenteurer in Brasilien. Das gebiet erstreckt sich über eine Fläche von 34.000 Quadratkilometer, was etwa 20% des Bundestaates ausmacht und grenzt an drei weitere Bundestaaten: Bahia, Piauí und Maranhão. Das zeichnet sich durch die unberührte Savanne, bis zu 1000 Meter hohen Plateaus aus Sandstein, Wasserfällen, Seen und Sanddünen aus. Der Nationalpark weist auch eine große Artenvielfalt auf, unter anderem dem Mähenwolf, Nandus, dem großen Armeisenbär und sogar dem Jaguar. Das Klima ist trocken mit einer Temperatur von 30 Grad. Diese Landschaft ist ideal für Aktivitäten wie: Kanufahrten, Fotosafari sowie Sonnenuntergänge bei einem gemütlichen Lagerfeuer in der Savanne von Brasilien.
2. Nationalpark Fernando den Noronha

Fernando de Noronha ist das einzige Hochseearchipel Brasiliens und befindet sich etwa 350 Kilometer vor der Küste im Nordosten Brasiliens. Die Inselgruppe steht unter strengem Schutz und ist nur einer begrenzten Anzahl von Besuchern zugänglich. Die Strände wie der Baía do Sancho, Baía dos Porcos und Praia do Leão werden regelmäßig zu den schönsten des Landes gezählt. Durch den intensiven Schutz der Gewässer rund um das Archipel, gilt es als ökologische Vorzeigeregion. Die 21 Inseln entstanden vor etwa 12 Millionen Jahren durch einen Unterseevulkanausbruch und wurde im Jahre 1503 von Amerigo Vespucci entdeckt und diente lange Zeit als Versteck für Piraten, bis es im 18. Jahrhundert zu einer Strafkolonie umfunktioniert. Während des 2. Weltkrieges dienten die Inseln als Luftwaffenstützpunkt, bis es 1988 zum Naturschutzgebiet erklärt wurde und 2001 als Weltnaturerbe erklärt wurde. Was diesen Nationalpark Brasiliens so besonders macht, ist die einzigartige Flora und Fauna auf den Inseln und in den Gewässern rund herum. Hier findet man unzählige Arten von Delfinen, Schildkröten, Haien, Korallen und Vögeln. Hier bieten sich perfekte Bedingungen zum Schnorcheln, Wandern und Surfen.
3. Nationalpark Aparados da Serra
Der Nationalpark Aparados da Serra zeichnet sich durch riesige Canyons aus, weshalb er auch als Grand Canyon Brasilien bezeichnet wird. Hier schimmern die Felswände jedoch in Grün und nicht in Rot wie bei dem Namensfetter in den USA. Einige der Canyons sind sieben Kilometer lang und bis zu 800 Meter tief. Das gebiert verfügt über eine besondere Artenvielfalt, die in den verschiedenen Schichten der Canyons perfekte Bedingungen für ihre Lebensweisen finden. Auf den Platos befinden sich Hochmoore und man kann mit etwas glück auf verschiedene Tierarten wie den Puma, den Mähnenwolf und das Gürteltier treffen. Aparados da Serra befindet sich an der Grenze von Rio Grande do Sul und Santa Catarina.
4. Nationalpark Serra dos Órgãos
Der Nationalpark Serra dos Órgãos liegt im brasilianischen Bundestaat Rio de Janeiro und erstreckt sich über 200 Quadratkilometer. Er ist bei aufgrund der charakteristischen Felsformationen bei Klettersportlern besonders beliebt. Die so genannten Dedo de Deus „Gottesfinger“ sind Felsen, die an ausgestreckte Finger erinnern. Das Gebiet liegt in der Region der Mata Atlântica und dient als Biosphärenreservat für eine Vielzahl an Pflazen- und Tierarten. Auch für Wanderer bieten Treckingstrecken wie Travessia Petrópolis-Teresópolis atemberaubende Aussichten über den atlantischen Regenwald von Brasilien.
5. Nationalpark Lençóis Maranhenses
Die Landschaft der Lençóis Maranhenses ist weltweit einzigartig. Die riesigen weißen Sanddünen, die während der Regenzeit mit kristallklaren Lagunen befüllt sind wirken wie eine Traumwelt. Dieses Naturwunder ist der ideale Ort um sich bei Wanderungen von der Natur inspirieren zu lassen. Die mit Regenwasser gefüllten Lagunen sind ideal für ein Bad. Der Nationalpark ist ein UNESCO- Weltkulturerbe und liegt im Bundestaat Maranhão im Nordosten Brasilien und ertreckt sich über eine Fläche von 1550 Quadratkilometer.
6. Pantanal Matogrossense Nationalpark

Das Pantanal ist ein biologischer Hotspot in zentral Brasilien. Es ist das größte Binnenland-Feuchtgebiet der Welt und eine der besten Orte für Tierbeobachtungen in Brasilien. Auf einer Safari kann man hier unter anderem Riesenotter, Capybaras, Kaimane und Jaguare beobachten. Das Gebiet des Pantanal Matogrossense ist ein UNESCO-Weltnaturerbe und erstreck sich über 1350 Quadratkilometer und ist während der Regenzeit von November bis April größtenteils von Wasser bedeckt. Auf den Safaris fährt man mit dem Boot auf den Wasserarmen um die atemberaubende Artenvielfalt dieses Gebietes zu bewundern. Im Pantanal gibt es drei ökologische Zonen: Im Süden befindet sich der „Chaco“- ein Trockenwald, im Osten liegt die Savanne des Cerrado und im Norden grenzt es an den Amazonas Dschungel. Dieses Aufeinandertreffen von verschiedenen Biosphären sorgt für die einzigartige Biodiversität des Pantanals.
7. Nationalpark Chapada Diamantina

Der Nationalpark Chapada Diamantina ist ein Schmuckstück des Bundestaates Bahia und eines der spektakulärsten Wandergebiete von Brasilien. Der Park zeichnet sich besonders durch die hohen Tafelberge, tiefe Canyons, unterirdischen Flüsse und riesigen Höhlen aus. Eines der Highlights ist der Cachoeira da Fumaça, ein 340 Meter hoher Wasserfall, der zu den höchsten Brasiliens gehör. Etliche Wanderpfade bieten perfekte Bedingungen für Wanderer die gute Aussichten suchen. Das Wahrzeichen des Nationalparks ist der 1200 Meter hohe Morro do Pai Inácio er besitzt diesen Namen, da er als Zufluchtsort des Sklaven „Papa Ignaz“ und der geliebten seines Herren gedient haben. Auf den Hochebenen befinden sich Sumpfgebiete, die einer Vielzahl an Tieren Zuflucht bietet.
Fazit
Brasilien und seine Nationalparks bieten eine unglaubliche Vielfalt – von tropischen Regenwäldern und gigantischen Wasserfällen bis hin zu riesigen Canyons, weiten Savannenlandschaften und unberührten Inselparadiesen. Diese beeindruckende Bandbreite macht das Land zu einem der faszinierendsten Reiseziele für Naturliebhaber weltweit. Ob du durch den Amazonas-Regenwald paddelst, Jaguare im Pantanal beobachtest, auf dem Tafelberg der Chapada Diamantina wanderst oder in den türkisblauen Lagunen der Lençóis Maranhenses badest – die Erlebnisse sind so vielfältig wie das Land selbst.